[Forum] Eine Forum Geschichte #1

[Niameii]

"Hältst du das wirklich für eine gute Idee? Wir haben einen Auftrag zu erledigen!" tönt Willfurtas kräftige Stimme hinter mir mahnend. "Ach, das kann sicher auch noch einen Tag länger warten. Es läuft uns ja nicht davon - im Gegensatz zu unserem Klotz!" beschwichtige ich meine Zwergen-Gefährtin. "Du willst doch bestimmt auch wissen, warum ein ganzer Zwergenclan daran interessiert ist, ihn zu fangen, oder etwa nicht?!" Willfurtas Gesichtsausdruck macht weiterhin ihren Widerwillen deutlich, doch nun setzt auch sie sich in Bewegung. Den fremden Zwergen und der kleinen Gnomin ins Unterholz zu folgen, ist uns beiden ein Leichtes - nur auf Geschwindigkeit aus haben diese nämlich eine ziemliche Bresche in den Wald getrampelt.

[FantaHasi]

Wir streifen jetzt alle recht zügig durch das hohe Gras der Ebene. Von den Zwergen sind nur noch die verschiedenen Waffen und Helme zu sehen. Meine Augen und Ohren offen suche ich nach den eigenartigen Holzklotz. Als ich die Grashalme mit meinen Händen teile, sehe ich ihn dort sitzen mit einen Finger vor dem nicht vorhandenen Mund.

[Henryk Aras]

Seltsamerweise verspüre ich nicht den Drang aufzuschreien oder den Holzklotz zu verraten. Eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus und ich hege den Wunsch mich schlafen zu legen. Noch während ich mich über meine Empfindungen wundere, fallen meine Augen zu.

[FantaHasi]

Die Wärme beginnt zu schwinden und von unten herab spüre ich kalte Luft. Träume ich? Bin ich Tod? Ich sehe in der weiten Dunkelheit eine Fackel scheinen, angebracht neben einem, im Nichts stehenden, Tor.

[Niameii]

So sehr ich mich auch bemühe, meine Augen wollen sich einfach nicht an die Dunkelheit gewöhnen. Die Schwärze um mich herum verrät keinen einzigen Schemen, auch kein Ton dringt an meine Ohren. Widerwillig folge ich dem einzigen Anhaltspunkt in dieser Leere. Obwohl ich kein Gefühl für den Untergrund habe, nähere ich mich Schritt für Schritt dem weit entfernten Lichtschein. Ich hatte die Entfernung auf wenige hundert Fuß geschätzt, doch die Zeit scheint dick wie Sirup zu fließen. Mir kommt es vor, als schleppe ich mich Stunde um Stunde voran, während Durst und Hunger von mir Besitz ergreifen. Eine bleierne Müdigkeit zehrt an meinen Muskeln, als ich endlich in den Schein der Fackel trete, ohne einen Schatten zu werfen. Das Feuer tänzelt zwar sanft hin und her, doch ist weder ein Knistern zu hören, noch fällt jemals Asche zu Boden.

Irritiert und erschöpft wende ich meinen Blick zum Tor und sehe...

[Heivnar]

... einen türkisen Türklopfer verziert mit zweig-ähnlichen Ornamenten. Drei mal klopfe ich geräuschlos den Eisenring gegen das morsche Holz. Vorbeihuschende Schatten unterbrechen das hervorquellende Licht unter dem Tor bis etwas direkt vor mir hält. Die Präsenz teilt den Schein in zwei.

[Gestaltwandler]

Ich höre seltsame Stimmen von der anderen Seite zu mir dringen, verstehe aber kein Wort, als hätte ich Watte in den Ohren. Plötzlich vernehme ich ein gedämpftes "KLACK" und das Tor öffnet sich einen Spalt. Mit einem Geräusch das keinem Quietschen dieser Welt gleicht, schwingt das Tor immer weiter auf. Grelles Licht dringt durch die Öffnung und je weiter sich das Tor öffnet, desto intensiver wird die Helligkeit. Ich muss meinen Blick abwenden, so hell ist es. Ein Gefühl von Machtlosigkeit überkommt mich und mit der Angst zu erblinden kommt ein Schwindel wie ich ihn noch nicht kannte. Das nächste was ich spüre ist eine stechender Schmerz an meinem Oberarm, als würde mich das Feuer höchstselbst dort packen...

[Niameii]

... bis mir im nächsten Moment bewusst wird, dass es nur Willfurtas eiserner Griff ist, mit dem sie mich - meinem ebenso schmerzenden Rücken nach zu beurteilen - schon eine geraume Zeit am Waldboden entlang hinter sich her schleift. "Ständig muss man diesem Idioten den Arsch retten! Jetzt lässt er sich schon von wandelnden Holzblöcken umnieten! Worauf habe ich mich da nur eingelassen..." höre ich sie zeternd murmeln.

"Freundlich wie immer, was? Du kannst mich jetzt loslassen, ich bin wach."